Im Jahr 2009 startete eine App, die für uns alle den Begriff „Messenger“ geprägt hat. Früher haben wir SMS geschrieben – eine SMS kostete damals ca. 9 Cent. Eine wahre Goldgrube für die Provider (wie z.B. Telekom).
Nun kam aber ein Dienst, der faktisch kostenfrei angeboten wurde und auch keine versteckten Kosten verursacht. Wie geht das? Egal – es funktioniert und es gibt keinen offensichtlichen Haken.
Im Jahr 2014 kaufte Facebook den kostenfreien Dienst für 19 Milliarden US Dollar. Wir bezahlen auch heute noch nichts für den Dienst, über den wir pro Tag unsere tägliche Kommunikation abbilden. Aber wie kann ein Unternehmen 19 Milliarden US Dollar für etwas bezahlen, was kein Geld einnimmt. Was ist das für ein Irrsinn?
Die Antwort:
„Wenn ein Produkt nichts kostet, dann bist du das Produkt!“
Unsere tägliche Kommunikation via WhatsApp besteht aus folgenden Merkmalen sogenannten Meta-Daten).
- Wer schreibt mit wem
- Wer schreibt mit wem wie lange
- Wer schreibt mit wem wie oft
- Wer steht mit wem in welcher Verbindung
- Wer steht wann mit wem in Verbindung
Das ist nur ein Bruchteil von Meta-Daten, die erfasst werden. Vielleicht auch nicht großartig wertig, gleichzeitig wird jedoch auch das Adressbuch des eigenen Telefones mit den Servern von Facebook abgeglichen (ohne Zustimmung derer, die im Adressbuch eingetragen sind).
Wenn wir uns nun vor Augen führen was Facebook noch für Daten von uns erfasst und das Facebook primär Einnahmen aus gezielten Werbeanzeigen für bestimmte Zielgruppen und Personenkreisen erzielt, dann erklärt sich diese kaum fassbare Summe von 19 Milliarden Euro, die Facebook im Jahr 2014 für den Kauf von Whatsapp ausgegeben hat.
Am 08.02.2021 sollte die Erfassung der Daten aus Whatsapp nun weitreichend via neuer Datenschutzbedingungen legitimiert werden. Aufgrund des enormen Widerstandes der Whatsapp-Benutzer und negativer Presse (sogar Elon Musk rief zum Wechsel zu Signal auf) wurden diese Bedingungen zunächst zurück gestellt.
Diesen Tag habe ich als Anlass genommen mich von WhatsApp zu trennen und auf eine Alternative zu wechseln: Threema.